
1958 bis 1960
Wie alles begann
Von Goggos und Gabeln
Mit ein paar elektrischen Leitungen für ein Kleinstfahrzeug beginnt in der Zeit des Wirtschaftswunders der Aufstieg zum Weltunternehmen. Am 9. Mai 1958 trifft ein Brief aus Dingolfing in Geisenhausen ein. Er kommt von der Hans Glas GmbH und ist an Fritz Dräxlmaier sen. adressiert.

Erste Kabelsätze
Dieser Brief wird die Geschichte von DRÄXLMAIER maßgeblich beeinflussen, denn er enthält den ersten Auftrag über 50.000 Kabelsätze für das neue Goggomobil. 50.000 Kabelsätze für die drei unterschiedlichen Varianten T600, Coupe und die Goggomobil-Limousine fordert Hans Glas in dem Schreiben an.

Gründung der ELDRA
Mit viel unternehmerischem Mut und Weitblick gründen Lisa und Fritz Dräxlmaier sen. eine neue Firma, die ELDRA, um den Auftrag erfüllen zu können. Die Zeit drängt, denn ab dem 15. Juni 1958 sollen werktäglich 100 Kabelsätze geliefert werden. Der Vorlauf ist mit fünf Wochen Vorbereitungszeit mehr als sportlich. Das neue Unternehmen hat weder eine Produktionsstätte noch Mitarbeitende, aber einen Vertrag, der es zur Lieferung verpflichtet. Doch die unternehmerische Erfahrung hilft.

Aus der Besteckschublade
Lisa and Fritz Dräxlmaier sen. bauen schnell ein Netz an Heimarbeiterinnen in Vilsbiburg auf, um dem Mangel an Mitarbeitenden zu begegnen. Lisa Dräxlmaier macht sich Gedanken, wie man die Arbeit vereinfachen könnte und holt Besteckgabeln aus der Küchenschublade. Diese montiert sie auf einen Tisch, der mit dem Bauplan für das Bordnetz beklebt ist. Heute werden diese Gabeln aus Nylon gefertigt, sind fein justierbar, haben Belegungsanzeiger und Kabelklemmer – aber letztendlich stammen sie alle von den Gabeln aus der Besteckschublade von Lisa Dräxlmaier ab.

Einstieg ins Interieur
Kurz nach dem Anlaufen der Kabelfertigung erweitern die Dräxlmaiers bereits das Produktportfolio. Neben dem Bordnetz wird nun auch die Türverkleidung des Goggos gefertigt. Der erste Schritt in Richtung Interieur ist gemacht.