Geschichte eines Weltrekords
2024 war kein gutes Jahr für Michal Sula: Bei drei für ihn wichtigen Extremlauf-Wettbewerben ist der DRÄXLMAIER Mitarbeiter aus Bratislava ausgeschieden. Doch das war für Sula kein Grund aufzugeben. Im Gegenteil: Er erreichte am 9. Januar 2025 etwas, was zuvor noch niemandem gelang. Die Geschichte eines Weltrekords.
Als Michal Sula Anfang Januar nach 168 Stunden Laufen und nach unglaublichen 912,22 Kilometern vom Laufband stieg, war er ein wenig bedrückt. Und enttäuscht, dass das Rennen „bereits“ vorbei war. „Für mich ist das Wichtigste immer der Weg bis zum Ziel. Das Ergebnis kommt dann von alleine“, erzählt Sula, der am 9. Januar den bisherigen Weltrekord seines Konkurrenten Jamie McDonald gebrochen hat und damit der neue Weltrekordhalter im 7-Tage-Laufbandrennen ist.

In nur elf Jahren an die Weltspitze
Der Weg und die Entwicklung zum Weltklasse-Läufer, die Sula als sein eigentliches Ziel betrachtet, begann 2013. Mit damals 39 Jahren fing der heute 50-Jährige regelmäßig zu trainieren an. Seine Motivation war sein Sohn, den er zum Athletik-Training und beim Laufen begleitet hat. Schnell wurde für Michal Sula klar, dass das Laufen für ihn mehr bedeuten könnte und er packte an.
In den darauffolgenden elf Jahren holte sich Sula eine Medaille nach der anderen: Er nahm an insgesamt 120 Marathons und Ultramarathons teil, wurde siebenmal Landesmeister und viermal Rekordhalter in Serbien. Nach seinem Umzug in die Slowakei errang Sula auch dort zweimal den Titel des Landesmeisters und wurde dort ebenfalls zweimal zum nationalen Rekordhalter.
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Volle Unterstützung der Familie und Arbeitskollegen
Ganz nebenbei meistert Sula seine Aufgaben bei DRÄXLMAIER in Bratislava und sorgt als Mitarbeiter im Line Support im VW Werk für den reibungslosen Einbau von DRÄXLMAIER Bordnetzen, die aus dem moldawischen Balti an die Linie im VW Werk geliefert werden. Wie im Sport fühlt sich Sula auch im Job dann wohl, wenn die Herausforderungen groß genug sind und das Team zusammenhält: „Ein gutes Team und eine angenehme Arbeitsatmosphäre sind mir extrem wichtig.“ Seine Arbeitskollegen stärken ihm den Rücken, auch, wenn es um den Sport geht: „Sie unterstützen mich und feuern mich an, das bedeutet mir sehr viel.“ Neben seinen Arbeitskollegen kann sich Sula jederzeit auch auf die uneingeschränkte Unterstützung seiner zwei erwachsenen Kinder und seiner Frau verlassen. Sie geben ihm Rückendeckung und Kraft: „"Ich kann mich sehr glücklich schätzen, eine solche Familie zu haben. Kein sportlicher Erfolg ist damit vergleichbar.“
An Herausforderungen wachsen
Die Kraft, die ihm seine Familie gibt, ist für Sula genauso wichtig wie das tägliche Training und insbesondere die mentale Vorbereitung auf die Wettkämpfe. Er hat noch viel vor, denn die Grenzen seiner Möglichkeiten sind in Sulas Augen noch lange nicht erreicht: „Obwohl ich bereits 50 Jahre alt bin, glaube ich nicht, dass ich meinen Höhepunkt erreicht habe. Dieser Rekord auf dem Laufband ist sicherlich das Härteste, was ich je gemacht habe – sowohl körperlich als auch geistig. Dennoch gibt es noch Raum für Verbesserungen.“ So will Sula dieses Jahr an der Weltmeisterschaft im 24-Stunden-Lauf teilnehmen und sein Ergebnis von 266 Kilometern aus dem Jahr 2023 verbessern. Damals belegte er den fünften Platz, dieses Jahr will er noch besser abschneiden. „Ich glaube auch daran, dass ich bei einigen der härtesten Ultramarathons wie etwa beim 135-Meilen-Rennen, dem sogenannten „Badwater“ im „Death Valley“ in den USA, beim 245 Kilometer langen „Spartathlon“ in Griechenland oder beim 210 Kilometer langen „Ultrabalaton“ in Ungarn Erfolg haben könnte.“
So wird Sula seinen Weg weitergehen und seine Suche nach neuen Herausforderungen fortsetzen. Das hat er sich fest vorgenommen, denn: „Das Ultralaufen verlangt mir zwar enorme Opfer und Willenskraft ab, aber es schenkt mir auch ein unbeschreibliches Gefühl der Erfüllung und des Glücks.“

