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Azubis on Tour: Tunesien

Auszubildende der DRÄXLMAIER Group können am Programm „Ausbildung weltweit“ teilnehmen. Dabei haben sie die Möglichkeit, acht Wochen an einem Unternehmensstandort außerhalb der EU zu verbringen und die Arbeit, die Menschen und die Kultur vor Ort hautnah kennenzulernen. Sophie, Lukas, beide angehende technische Produktdesigner, und Raphael, angehender Mechatroniker, haben diese Chance genutzt und berichten nun von ihren Erfahrungen aus dem tunesischen Sousse.

Azubis mit tunesischen Kollegen

Womit hat euer Aufenthalt in Tunesien begonnen?

Raphael: Am Hotel lernten wir direkt einige Leute kennen, die auch beruflich für DRÄXLMAIER in Sousse waren. Sie waren sehr herzlich und gaben uns viele Tipps, worauf wir in den kommenden Wochen achten sollten, welche Restaurants wir besuchen müssen oder welche Sehenswürdigkeiten wir nicht missen dürfen. Mit unserer Ankunft begann außerdem das neue Lehrjahr in Tunesien, sodass wir nicht die einzigen Neulinge waren.

 

Sophie: In der ersten Woche verbrachten wir viel Zeit damit, das Werk in Sousse kennenzulernen. In der “Professional Education” lernten wir die Ausbilder kennen und erhielten eine Standortführung. Außerdem bekamen wir eine Sicherheitsunterweisung. In den folgenden Tagen nahmen wir die verschiedenen Produktionsbereiche genauer unter die Lupe. Uns wurden alle Maschinen erklärt und wir lernten die Abläufe kennen.

Azubine Sophie mit tunesischem Kollegen
Die Azubis genossen die Zeit in Tunesien sehr.

Wie habt ihr die Arbeit vor Ort erlebt?

Lukas: Wir besuchten die sogenannte „Professional Education“, die sich mit der Ausbildung in Deutschland vergleichen lässt. Auch hier wird zwischen Schule und Arbeit im Betrieb gewechselt. Zudem begleiteten wir Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen, sowohl in der Produktion als auch in der Logistik und Kundenkommunikation. Es hat mir sehr gefallen, einen so umfangreichen Einblick in die Arbeit am Standort zu bekommen. Beispielsweise arbeitete ich einige Wochen in einer Abteilung, die sich um die Herstellung von Produktionsvorrichtungen kümmert. Für mich war das spannend, da ich während meines Arbeitsalltages in Deutschland vor allem an I-Tafeln arbeite, die aus Kunststoff hergestellt werden. Hier wurden hauptsächlich Konstruktionen aus Stahl- oder Aluminiumprofilen benötigt. Die Aufgabenstellungen waren außerdem sehr offen, sodass ich Zeit und Raum hatte, mir eigene Konzepte und Lösungen zu überlegen.  

 

Raphael: Wir hatten die Gelegenheit, unterschiedliche Abteilungen kennenzulernen. Entsprechend vielfältig waren auch die Aufgaben, die ich übernehmen durfte: Vom Kabelschweißen über die Anlagensäuberung und Maschinenwartung bis hin zur CNC-Fertigung habe ich hier viel Neues gelernt. Spannend war außerdem mein letzter Arbeitstag, an dem wir zu einer Zuliefererfirma für Metallkonstruktionen von DRÄXLMAIER gefahren sind. Hier bekamen wir eine Werksführung, bei der wir den gesamten Produktionsprozess verfolgen konnten. Es war schön, mal über den Tellerrand meiner Ausbildungsfirma hinauszuschauen. 

Selfie vor der tunesischen Architektur
Auch bei Lukas und Raphael stand viel Sightseeing auf dem Programm.

Wie habt ihr Menschen und Kultur in Tunesien erlebt?

Lukas: Alle Kolleginnen und Kollegen sind uns in Sousse unglaublich freundlich begegnet. Ich hatte immer einen Ansprechpartner, der mir bei den Herausforderungen im Arbeitsalltag geholfen hat. Aber wir haben uns auch viel über Kultur und Gesellschaft unterhalten. Die meisten Tunesier sind Muslime und haben sich darüber gefreut, uns ihre Religion näherbringen zu können.

 

Sophie: An einem Projekt, das mir in Tunesien zugeteilt wurde, arbeitete ich eng mit einer tunesischen Studentin zusammen, die dort ein Praktikum absolvierte. Dabei erfuhr ich viel über Schule, Abschluss und Studium in Tunesien. Wir konnten gegenseitig von unserem technischen Wissen profitieren – das in beiden Fällen eher theoretisch durch Berufsschule bzw. Studium geprägt war – und versuchten gemeinsam, praktische Lösungen zu finden. Dieser Austausch hat mir viel Spaß gemacht.

Wie sah eure Freizeit in Tunesien aus?

Lukas: Mit vielen Kolleginnen und Kollegen, haben wir auch privat einiges unternommen. Zum Beispiel haben wir ein altes Kolosseum oder Museen besucht. Da Sousse direkt am Mittelmeer liegt, waren wir einige Male am Strand, und ich war das erste Mal in meinem Leben tauchen. Wir haben die Hauptstadt Tunis sowie den nahegelegenen Ort Sidi Bou Said besichtigt, der für seine wunderschöne Aussicht und die typisch tunesischen blau-weißen Häuser bekannt ist.

 

Raphael: Gleich am ersten Wochenende haben wir die Medina von Sousse besucht. Außerdem haben uns die tunesischen Ausbilder mehrere Male zu Fußballspielen der ESS Sousse mit ins Stadion genommen. Besonders war für mich die Quad-Tour, bei der Lukas und ich die tunesische Natur erkundet haben. 

 

Sophie: Durch die erste Woche im Werk und die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen vor Ort, lernte ich viele freundliche Menschen kennen. Wir tauschten uns oft über Kultur, Religion und Alltag aus und verglichen die Unterschiede zwischen Deutschland und Tunesien. Abends trafen wir uns gerne auf einen Kaffee und an den Wochenenden unternahmen wir gemeinsame Ausflüge. Mit der Studentin, mit der ich zusammengearbeitet habe, war ich in Kairouan, einer heiligen Stadt des Islams. Außerdem besichtigten wir mit einigen Studentinnen Monastir und Hergla. In der letzten Woche fuhren wir noch einmal zurück nach El Jem, um dort gemeinsam mit dem Ausbildungsleiter ein Konzert im Kolosseum zu besuchen. Das war ein schöner Abschluss für den Auslandsaufenthalt.

Was nehmt ihr aus Tunesien mit?

Lukas: Die Wochen in Tunesien vergingen wie im Flug. Fast nichts hätte besser laufen können. Es war aufregend, sich dort zurechtzufinden und dadurch selbstständiger zu werden. Der Auslandsaufenthalt hat meine Erwartungen übertroffen und ich kann eine solche Erfahrung nur jedem empfehlen.

Raphael: Die Zeit in Tunesien war sehr spannend. Ich durfte vieles über die arabische Kultur lernen. Traditionen, Kunst, Architektur und Mentalität sind dort völlig anders als das, was ich von zu Hause kenne. Aber auch in der Firma habe ich viel Neues gelernt, wofür ich sehr dankbar bin.

Sophie: Ich nehme technisch wie auch persönlich viel aus Tunesien mit. Ich bin selbstständiger geworden, habe mein Englisch verbessert und eine völlig andere Lebensweise kennengelernt. Außerdem habe ich viele Freundschaften geschlossen, die hoffentlich noch lange halten.