Leonardo, Head of Professional Education in Zrenjanin, Serbien ist seit 2008 bei DRÄXLMAIER
Wissen als Schlüsselkompetenz zum beruflichen Erfolg

Welche Karriere-Schritte hast du bei DRÄXLMAIER schon gemacht?
Im Jahr 2008 begann ich als Elektriker in der Instandhaltung bei DRÄXLMAIER in Serbien. Kurz darauf wurde mir eine Stelle als Vorarbeiter angeboten.
Einige Zeit später startete das duale Ausbildungsprogramm in unserem Land und da dies genau mit meinem Masterabschluss zusammenfiel, erhielt ich eine Stelle als Ausbilder. Damals begann ich meine Arbeit mit acht Auszubildenden. Seitdem hat sich unsere Abteilung stetig weiterentwickelt und erheblich vergrößert. Als Abteilungsleiter der Berufsausbildung bin ich stolz darauf, dass wir heute insgesamt 70 Berufseinsteiger betreuen. Meine Arbeit stellt mich täglich vor neue Herausforderungen und bringt viele anspruchsvolle Aufgaben mit sich, doch genau das bereitet mir auch große Freude.
Was macht dir bei deiner Arbeit am meisten Spaß?
Während meiner Tätigkeit bei DRÄXLMAIER konnte ich mir viele pädagogisch wertvolle Fähigkeiten aneignen, die mich sehr bereichern. Hinzu kommen didaktisch-methodische Fertigkeiten, die für die Organisation des praktischen Lernens am Arbeitsplatz notwendig sind. Der Umgang mit unserer modernen Werkstattausstattung bereitet mir ebenfalls viel Freude. Am meisten liebe ich jedoch die Arbeit mit jungen Menschen. Die Zusammenarbeit mit ihnen ist inspirierend, spannend und abwechslungsreich. Wir lachen viel, und ich versuche stets, ihnen ein gutes Vorbild zu sein. Das ist meine Art, die jungen Berufseinsteiger, bei ihrer persönlichen sowie beruflichen Entwicklung zu unterstützen.
Die Zukunft von Innovation, Digitalisierung und moderner Technologie liegt in ihren Händen. Daher ist es wichtig, dass wir sie sowohl fachlich als auch persönlich gut auf diese Aufgabe vorbereiten.

Was ist deiner Meinung nach das Besondere an der dualen Ausbildung in Serbien?
Im bisherigen Bildungssystem wurde den jungen Menschen hauptsächlich formales Wissen vermittelt. Im dualen Modell erwerben sie zusätzlich funktionales Wissen, da unsere Auszubildenden unter realen Bedingungen und in tatsächlichen Produktionsprozessen arbeiten müssen. Dadurch lernen die Auszubildenden schnell unternehmerisches Handeln, Projekt- und Prozessplanung sowie kritisches Denken. Das serbische Ministerium für Bildung und technologische Entwicklung plant zudem, einige Hochschulen auf das duale System umzustellen. Davon würden sowohl Schulen als auch Unternehmen, Studenten und Auszubildende in Serbien profitieren.
Das Hauptaugenmerk der Ausbildungsabteilung in Zrenjanin liegt auf der schrittweisen Entwicklung neuer Kompetenzen. Die Aufgaben werden vom Einfachen zum Komplexen und vom Bekannten zum Unbekannten bearbeitet. Entsprechend dem Leistungsprinzip erhalten die Auszubildenden konstruktives Feedback und die Möglichkeit zur individuellen Übung. Wir legen großen Wert darauf, die Lerninhalte und -methoden an die individuellen Fähigkeiten unserer Auszubildenden anzupassen.
Was war deine beste Erfahrung in der dualen Ausbildung?
Gemeinsam mit den Auszubildenden feiern wir viele Erfolge. Letztes Jahr gewann einer unserer Azubis den ersten Platz bei einem Mechatronik-Wettbewerb auf Landesebene. Zudem halfen einige unserer Schüler kürzlich bei der Entwicklung einer technischen Innovation, die von der Bildungsabteilung in Zrenjanin vorgeschlagen wurde. Mit Unterstützung der Patentabteilung in Vilsbiburg erhielt das von ihnen mitentwickelte Produkt schließlich ein Patent vom deutschen Patentamt.
Den größten Erfolg sehe ich im Projekt “Wenn ich groß bin, weiß ich, was ich machen will”, das ich koordiniere. Es zielt darauf ab, Kindern im Alter von zehn bis zwölf Jahren Technik und Naturwissenschaft näherzubringen. Die Kinder erhalten auf unserem Firmengelände einen Einblick in unseren Arbeitsalltag. So möchten wir in ihnen früh das Interesse an moderner Technologie wecken.

Was möchtest du deinen Auszubildenden mit auf den Weg geben?
Ich sage unseren Auszubildenden immer, dass sie an sich selbst glauben, niemals aufgeben und immer den Weg der wahren Werte gehen sollen: den Weg des Wissens, der Ehrlichkeit, der Freundlichkeit und des Anstands.
