Ein nahtloses Bedienerlebnis im Interieur
Die Beleuchtung im Interieur hat innerhalb weniger Jahre eine rasante Weiterentwicklung erlebt. Ausgefeilte LED-Technologie ermöglicht heute die Darstellung unzähliger Farben, und dank intelligenter Mikrocontroller im Hintergrund kann höchste Farbgenauigkeit garantiert werden – unabhängig von äußeren Faktoren und über die gesamte Nutzungsdauer des Fahrzeugs. Gerade im Premiumsegment können Automobilhersteller ihren Kunden dank dieser Technologie im Interieur faszinierende Lichtszenarien bieten.
Längst jedoch ist Licht im Interieur keine reine Ambientebeleuchtung mehr. Auch einzelne Funktionen und sogar die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Mensch kann dank präziser Lichttechnologie optisch dargestellt werden. Auch Warnhinweise lassen sich mit gezielten Lichtakzenten unterstreichen.
Beleuchtung und Touch-Bedienung unter harten und weichen Oberflächen
Die DRÄXLMAIER Group geht nun noch einen Schritt weiter: Im Konzept „Seamless Touch“ integriert der Automobilzulieferer nicht nur LED-Technologie direkt im jeweiligen Interieur-Bauteil. Auch eine Touch-Bedienung wird an derselben Position implementiert. Damit ist das Licht direkt an eine Bedienfunktion gekoppelt.
Realisiert ist dieses Konzept in zwei Innovationen: „Black Panel Touch“ integriert eine beleuchtete Bedienung unter einer harten Oberfläche, während die FIS (Function Integrated System)-Armauflage die Bedienung eines Bildschirms unter einer weichen Oberfläche integriert.
FIS-Armauflage nimmt autonomes Fahren vorweg
Bei der Innovation der FIS-Armlehne ist eine semitransparente Sensorfolie unterhalb der Oberfläche angebracht. Hinter der Folie sitzen LEDs und Lichtleiter, die für das jeweils gewünschte Lichtszenario sorgen. Rückseitig wird im Reinraum eine funktionale PET-Folie an den Träger angebracht, auf der Leiterbahnen aufgedruckt sind. Alle Bedienelemente werden lediglich über die LEDs dargestellt, physische Knöpfe oder Ähnliches sind nicht mehr erforderlich. Die Oberfläche kann aus verschiedensten schubweichen Materialien wie Stoffen, Leder, Kunstleder oder aus einem geschäumten Werkstoff bestehen.
Die Umsetzung in einer Armlehne steht exemplarisch für vielfältige Anwendungsmöglichkeiten im Interieur. Damit lässt sich beispielsweise die Steuerung eines Monitors elegant und nahtlos in die Armauflage integrieren, ohne dass störende Knöpfe erforderlich wären. So haben die Automobilhersteller nicht nur höchste Designfreiheit, sondern sparen auch Gewicht und Bauraum. Nicht zuletzt nimmt die FIS-Armlehne das autonome Fahren vorweg. Denn dank der Integration von Bedienelementen in die Armlehne könnten die Fahrer eines Fahrzeugs selbst dann den Monitor bedienen, wenn sie in ihrem Sitz eine Relax-Position eingenommen haben.
Mikroperforationen in schubweichen Oberflächen für höchste Designfreiheit
DRÄXLMAIER kombiniert diese Innovation mit mikroperforierten Oberflächen. Kleinste, bei Tageslicht nahezu unsichtbare Perforationen im Material werden über LEDs beleuchtet, wodurch alle denkbaren Muster, Linien, Schriftzüge oder Logos dargestellt werden können. Die Perforationen entstehen passgenau über Laser und werden anschließend mit einem transluzenten Material versiegelt. „Neben rein ästhetischen Anwendungsfällen, wie der Darstellung von Mustern, Logos oder Markennamen, können auch alle vorstellbaren Bedienelemente über Mikroperforation in Stoffen oder Leder eingezeichnet und über LEDs sichtbar gemacht werden“, erläutert Marco Reis, verantwortlich für die Interieur-Vorentwicklung von DRÄXLMAIER.
Um die größtmögliche Nutzerfreundlichkeit zu erreichen, sind alle Innovationen des „Seamless Touch“-Konzepts in der Regel mit Kraftsensoren ausgestattet. Dies verhindert eine ungewollte Bedienung durch die Nutzer, da eine zufällige flüchtige Berührung des Sensors nicht ausreicht, um einen Bedienbefehl auszulösen.
Leuchtende Bedienelemente statt physischer Knöpfe
Für die Innovation „Black Panel Touch“, also für die Umsetzung hinter harten Oberflächen, wird auf einem Kunststoffträger eine semitransparente Folie angebracht. Dahinter sitzen ebenfalls LEDs und Lichtleiter, die für das jeweils gewünschte Lichtszenario sorgen. Eine rückseitig angebrachte PET-Folie mit aufgedruckten Sensorstrukturen für Schaltelemente und „Slider“ ermöglicht die Betätigung der Schalter. Das Auffinden der Schalter ist über optische Elemente möglich. Die im Hintergrund des Black Panels arbeitende Auswerte-Elektronik sowie der Mikrocontroller der LEDs können so programmiert werden, dass die Bedienelemente zum Beispiel nur bei Annäherung erscheinen und bei Berührung eine Wisch- oder Tippgeste optisch darstellen.
Eine neue Dimension des Interieur-Lichts
„Mit Seamless Touch heben wir die Anwendungsmöglichkeiten von Licht im Interieur auf ein neues Niveau. Dabei verlassen wir den klassischen Charakter, der zur ambienten Beleuchtung oder der Warnung von Insassen in Gefahrensituationen dient, und führen eine weitere Dimension von Licht in Form eines interaktiven und optisch ansprechenden Bedienelements ein“, so Jan Reblin, CEO und CTO des Automobilzulieferers. Dank der Integration, welche sowohl unter harten als auch weichen Oberflächen erfolgen kann, wird „Seamless Touch“ zudem praktisch überall im Interieur eingesetzt werden können. So lässt sich zukünftig die gesamte Bedienlogik im Fahrzeug über eine einzelne Innovation umsetzen. Dadurch können unzählige Schalter, Knöpfe, Regler und sonstige physische Bedienelemente und damit Gewicht und Bauraum eingespart werden – bei zugleich größtmöglicher Designfreiheit, da die Bedienelemente durch ihr Design jedes denkbare Aussehen einnehmen können.
Allgemeine Informationen
Über die
DRÄXLMAIER Group
Die DRÄXLMAIER Group beliefert weltweit Premium-Fahrzeughersteller mit komplexen Bordnetzsystemen, zentralen Elektrik- und Elektronikkomponenten, exklusivem Interieur sowie Speichersystemen für die Elektromobilität. Die Kombination der Kernkompetenzen Interieur, Elektrik, Elektronik und Speichersysteme macht DRÄXLMAIER einzigartig in der Branche. Dabei deckt das Unternehmen die gesamte Prozesskette von der ersten Idee über den Entwicklungs- und Produktionsprozess bis hin zur sequenzgenauen Lieferung der Produkte an die Produktionsbänder der Premium-Automobilhersteller ab. Die DRÄXLMAIER Group als Erfinder des Kundenspezifischen Kabelbaums entwickelt heute zukunftsweisende Bordnetztechnologien sowie Elektrik- und Elektronikkomponenten direkt inhouse. Hierzu zählen unter anderem Mehrspannungs- und Hochvoltbordnetze, Batteriemanagementsysteme und Intelligente Stromverteiler. An der Zukunft emissionsfreier Mobilität arbeitet DRÄXLMAIER mit seinen Lösungen für Nieder- und Hochvolt-Speichersysteme. Als Marktführer für Interieur-Systeme von Premium-Fahrzeugen beliefert die DRÄXLMAIER Group zudem Premium-Automobilhersteller mit Ambientebeleuchtung, Mittelkonsolen, Türverkleidungen und Instrumententafeln sowie kompletten Tür- und Cockpit-Modulen.
Die DRÄXLMAIER Group ist ein internationaler Automobilzulieferer mit mehr als 65 Standorten in über 20 Ländern. Das 1958 in Deutschland gegründete Unternehmen beschäftigt heute weltweit über 74.000 Mitarbeiter. Für die DRÄXLMAIER Group als inhabergeführtes Unternehmen ist verantwortungsvolles und langfristiges Denken seit jeher Basis für wirtschaftlichen Erfolg. Fester Bestandteil der Strategie ist es deshalb, die Geschäfts- und Produktionsprozesse sowie die Produkte nachhaltiger zu gestalten und so die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu steigern.
2022 erzielte die DRÄXLMAIER Group einen Umsatz von 5,1 Milliarden Euro. Zu den Kunden des Top 100 Automobilzulieferers gehören Audi, BMW, Jaguar, Land Rover, Maserati, Mercedes-Benz, MINI, Porsche und VW, sowie kalifornische Automobilhersteller.